Die Frau mit den deutschen Schlüsseln

Description

Am Sonntag, dem 4. Juli 2004, war es regnerisch. Vielleicht können manche sich an diesen Tag erinnern, weil es der Tag war, an dem Griechenland und Portugal sich das Schlussduell in der Europäischen Fußballmeisterschaft lieferten. An diesem Tag macht ein Spaziergänger in den Dünen bei Wassenaarse Slag, an der Küste nahe Wassenaar, eine Entdeckung. Am Fuß einer Düne nahe dem Strandpfosten 93 sieht er den Körper einer Frau liegen. Wie diese Frau ums Leben gekommen ist, ist bis auf heute ein Rätsel. Vermutet wird jedoch, dass sie am Tag des Auffindens gestorben ist. Es wurden keine Spuren von Gewalteinwirkung gefunden, aber es wird dennoch nicht ausgeschlossen, dass die Frau einem Verbrechen zum Opfer fiel. Trotz intensiver polizeilicher Ermittlungen konnte die Identität der Frau noch immer nicht geklärt werden. Die Frau war vermutlich zwischen 30 und 50 Jahre alt und wurde somit etwa zwischen 1954 und 1974 geboren. Sie hatte eine helle Hautfarbe und dunkelblondes Haar. Ihre Augenfarbe war blau. Sie hatte mit 1,68 Meter eine durchschnittliche Körperlänge.

Narben

Als hilfreich könnte sich erweisen, dass es diverse spezifische Merkmale gibt, die Aufschluss über die Identität der Frau geben können. Insbesondere hatte sie einige auffällige Narben. In der Mitte der Stirn befand sich eine Narbe mit einer Länge von zirka zwei Zentimetern. Unter dem Kinn gab es die Narbe einer alten Verletzung, die genäht wurde. Diese Narbe war zwar beim Anschauen des Gesichts der Frau nicht gut sichtbar, aber vielleicht ist der Hinweis dennoch hilfreich. Rechts unten am Bauch befand sich ebenfalls eine Narbe, die von einer Blinddarmoperation stammte. Am rechten Oberschenkel gab es eine etwa fünf Zentimeter lange, horizontale Narbe, die durch ihre weiße Farbe auffiel. Schließlich gab es am rechten Unterschenkel noch eine etwa vier Zentimeter lange Narbe.

Kleidung und Katzen-Armbanduhr

Die Kleidung und die Accessoires, welche die Frau an diesem Tag trug, sagen möglicherweise auch etwas über ihr Leben aus. So trug sie eine Armbanduhr mit der Abbildung einer Katze. Eine solche Armbanduhr bekam man damals gratis beim Kauf von Tierfutter der Marke Royal Canin. Vielleicht benutzte die Frau diese Uhr nur aus praktischen Gründen, aber es kann auch sein, dass sie eine Katzenliebhaberin war oder Katzen hielt. Die Frau trug ferner eine Sonnenbrille der Marke Apollo mit lilafarbenen Gläsern. Ihre Kleidung war für diesen verregneten Tag auffällig. Sie trug Lackschuhe der Marke Ara, die sich nicht sehr für einen Spaziergang am Strand eigneten. Und obwohl das nicht gleich auffiel, trug sie mehrere Kleidungsschichten übereinander. Unter einer weißen Fleeceweste der Marke Kitaro und einem schwarzen T-Shirt der Marke Lisa Campione Linea Donna trug sie eine bunte Bluse der Marke Scene. Und unter der dunkelgrauen Hose der Marke HISlabel trug sie eine Art Pyjamahose der Marke Calida. In ihrem Haar trug sie ein graues Haarband und möglicherweise trug sie häufiger ein solches Band im Haar.

Bezüge zu Deutschland

Anhand einer Isotopenuntersuchung wurde festgestellt, dass diese Frau wahrscheinlich in den letzten fünf Jahre ihres Lebens in den Niederlanden oder Deutschland lebte. Die Kleidung der Frau scheint das zu bestätigen. Viele ihrer Kleidungsmarken wurden vor allem in Deutschland verkauft. Die Schlüssel der Frau sind von Wilka und Winkhaus, beides deutsche Marken. Von einem Schlüssel steht fest, dass dieser an eine Verkaufsstelle im deutschen Bottrop ausgeliefert worden ist. Es ist nicht bekannt, wozu diese Schlüssel dienten. Sie sehen aus wie Schlüssel für eine Haustür oder Scheunentür. Ob die Frau auch ursprünglich aus Deutschland oder den Niederlanden stammt, ist sehr fraglich. Die Ergebnisse der Isotopenuntersuchung lassen eher vermuten, dass die Frau in Osteuropa aufgewachsen ist.

Hinweise

Wenn Sie Informationen über die Identität dieser Frau haben, bitten wir Sie, uns das mitzuteilen. Sie können dazu das Hinweisformular auf dieser Seite benutzen, eine E-Mail-Nachricht an coldcase@politie.nl senden oder die Hotline für Fahndungstipps anrufen: +31 (0) 79 345 9800.

Sie können auch Hinweise geben über das Internetportal von Interpol.