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Juwelenraub bei Kunstmesse Tefaf

Am 28. Juni 2022 wurde am helllichten Tag ein Juwelenraub auf der Kunstmesse TEFAFF (The European Fine Art Fair) in der Messehall MECC in Maastricht verübt. In diesem Vermerk sind der aktuelle Ermittlungsstand, neue Bilder von Tatverdächtigen und möglichen Beteiligten sowie neue Ermittlungsfragen enthalten. Diese Seite wurde zuletzt im Mai 2024 aktualisiert.

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Am Tag des Raubs zerschlugen vier in Anzügen gekleidete Männer mit Hämmern die Vitrinen im Messestand des Londoner Juweliers Symbolic & Chase. Beim Überfall gab es keine Verletzten. Die Täter entkamen unter Mitnahme einer Menge Schmucks, darunter eine sehr kostbare Halskette.

Ein Ermittlungsteam aus 20 Kriminalbeamten wurde mit den Ermittlungen betraut.

Juli 2022 – Fahndungssendung “Opsporing NL“
Im Juli 2022 wurde der Raubüberfall in der niederländischen Fahndungssendung “Opsporing NL“ thematisiert. In der Sendung wurden Bilder der Täter, deren Ankunft sowie deren Fluchtroute gezeigt.
Die Sendung hatte viele Hinweise zur Folge, von denen sich einige als konkret erwiesen. Die konkreten Hinweise bezogen sich unter anderen auf die mögliche Täteridentität und auf den Aufbewahrungsort der Beute.

Vier Tatverdächtige
Die Ermittler nehmen an, dass es vier männliche Tatverdächtige gibt.

Der unten mittig abgebildete Tatverdächtige mit dunkler Mütze, weißem Hemd und brauner Krawatte ist möglicherweise identisch mit der ganz rechts abgebildeten glattrasierten Person mit dunkler Jacke, weißem Hemd, dunkler Krawatte und Brille (mit Karte in der Hand).


Männliche Tatverdächtige

März 2023 – Ermittlungen zeigen Richtung Balkan
Im März teilte die Polizei mit, dass Feststellungen in den Ermittlungen in Richtung einer spezifischen Gruppe Verdächtiger aus dem Balkan zeigten.

Bei den Ermittlungen wurden die verfügbaren Bildmaterialien, Zeugenaussagen, Spurenmaterialien, Fluchtrouten, Aufenthaltsorte und Fluchtfahrzeuge analysiert und ausgewertet.

Das Ermittlungsverfahren hat viele internationale Bezüge und es wird unter der Regie von Europol mit mehreren europäischen Staaten zusammengearbeitet, in denen ähnliche Überfälle verübt wurden. Die Ermittlungen sind sehr zeitaufwendig, denn alle Erkenntnisse aus dem Ausland müssen auf dem Rechtshilfeweg eingeholt werden.

März 2023 – Angetroffenes Schmuckstück
Die Ermittlungen waren nicht nur auf die Tatverdächtigen gerichtet, sondern betrafen auch ein mittlerweile angetroffenes Schmuckstück. Es wurde festgestellt, dass es beim Überfall erbeutet wurde. Laut Mitteilung des Ermittlungsleiters vom 23. März 2023 ging es dabei nicht um den (bekannten) großen gelben Diamanten. Der Fund dieses Schmuckstücks erlaubte es dem Ermittlungsteam, einen deutlichen Fortschritt zu erzielen.

März 2023 - Belohnung
Charles Taylor Adjusting, das Ermittlungsbüro der Versicherungsgesellschaft, setzte im März 2023 eine Belohnung von 500.000 britische Pfund für sachdienliche Hinweise aus. Polizei und Staatsanwaltschaft waren nicht an diese Entscheidung beteiligt, aber haben einen guten Kontakt zu dem Büro.

Mitte 2024 – Große Fortschritte
Mitte 2024 teilt die Polizei mit, große Fortschritte bei den Ermittlungen gemacht zu haben.

Diamanten
Zwei Diamanten aus der geraubten Halskette wurden aufgefunden.
Ein Diamant befand sich in Israel, der andere in Hongkong. Die Edelsteine wurden für nähere Ermittlungen sichergestellt.
Der Gesamtwert der erbeuteten Sachen beläuft sich auf mehrere zehn Millionen Dollar.

Geraubte Halskette

Drei Frauen

Aus den Ermittlungen ging hervor, dass es auch eine weibliche Beteiligte beim Raubüberfall gab. Ferner traten zwei weitere Frauen in Erscheinung, als sie eines der beiden gemieteten Fluchtfahrzeugen bei einer Autovermietung beim Flughafen bei Frankfurt (D) ablieferten. Diese Personen gelten nicht als Tatverdächtige für den Raubüberfall, aber ihre Rolle beim Abliefern der Fluchtfahrzeuge wird näher untersucht.

Die Frau auf dem Beifahrersitz gilt als mögliche Beteiligte am Raubüberfall.

Weibliche Tatverdächtige

Mietfahrzeuge

Die Täter benutzten vor und nach dem Überfall Mietfahrzeuge. Diese Fahrzeuge wurden zwischenzeitlich aufgespürt, sichergestellt und kriminaltechnisch untersucht.

Es wurde festgestellt, dass am 5. Juni 2022 in der Nähe des Frankfurter Flughafens (D) eine Frau ein Fahrzeug Kia Ceed anmietete. Dieses Fahrzeug wurde am 2. Juli 2022 von zwei anderen Frauen abgeliefert.

Am Flughafen von Charleroi (B) wurden auch von einem der vier männlichen Tatverdächtigen ein Fahrzeug, ein Opel Astra, angemietet. Das geschah am 22. Juni 2022. Dieses Fahrzeug wurde am 1. Juli 2022 von einem Unbekannten bei einer Autovermietung in Wien, Österreich abgegeben.

Sowohl der Kia Ceed als der Opel Astra standen am 28. Juni 2022, dem Tag des Raubüberfalls, einige Hundert Meter vom Messegelände entfernt auf einem Parkplatz an der Salernolaan in Maastricht abgestellt.  Die Fahrzeuge sind während des gesamten Mietzeitraums von den Tatverdächtigen benutzt worden.


Mietfahrzeuge

Verkehrsverstöße
Mit beiden Mietfahrzeugen sind in Deutschland Verkehrsverstöße verübt worden. Am 6. Juni 2022 geschah das mit dem Kia Ceed in Neustadt (D). Der Opel Astra wurde am 26. Juni 2022 bei einer Geschwindigkeitsübertretung in Leverkusen geblitzt. Es liegen zu beiden Vorfällen Kamerabildern vor.




Kamerabilder Verkehrsverstöße

Lüttich und Verviers

Vor und nach dem Raubüberfall haben die Tatverdächtigen sich in Belgien, unter anderen in Lüttich und Verviers aufgehalten.

In Verviers hielten sie sich in einem Hotel auf und in Lüttich in einem über ein Webportal angemieteten Wohnung. Danach sind sie über Belgien, Deutschland, Österreich und Ungarn nach Serbien entkommen.

Serbien
Die Ermittler verfügen ferner über Erkenntnisse, die ein immer klareres Bild von den Aufenthaltsorten der Tatverdächtigen vor und nach dem Überfall sowie von ihrem aktuellen Aufenthaltsort vermitteln.

Es ist bekannt, dass die Tatverdächtigen aus der Balkanregion stammen. Inzwischen hat sich herausgestellt, dass es dabei um Serbien und insbesondere um den Ort Nis geht. Es ist auch nicht ausgeschlossen, dass die Tatverdächtigen sich in Belgrad oder Umgebung aufhalten.

Belohnungen
Bereits zu einem früheren Zeitpunkt wurde von der Ermittlungsagentur Charles Taylor Adjusting der zuständigen Versicherungsgesellschaft eine Belohnung von 500.000 britische Pfund ausgesetzt. Neben dieser Belohnung hat nun die Staatsanwaltschaft Limburg eine weitere Belohnung von 20.000 Euro für Personen in Aussicht gestellt, die Hinweise oder Informationen verschaffen können, die zur Identifizierung der Täter des Raubüberfalls am 28. Juni im MECC in Maastricht führen.

Dringende Bitte um Informationen.
Das Ermittlungsteam würde gerne Kontakt haben zu:
 

 

  • Personen, die die wahre Identität der Tatverdächtigen auf den Bildern kennen;
  • Personen, die wissen, wo sich die Tatverdächtigen aufhalten oder sich in den letzten Monaten aufgehalten haben. Es kann sich dabei um Orte in Serbien, aber auch um andere Länder handeln;
  • Personen, die Informationen darüber haben, wo sich die Tatverdächtigen vor und nach dem Raubüberfall am 28. Juni 2022 aufgehalten haben. Das Team würde gerne Kontakt zu Personen haben, die die Tatverdächtigen in Lüttich, Verviers oder anderen Orten gesehen haben;
  • Personen, die wissen, wer die Personen sind, die auf den Aufnahmen von den Verkehrsverstößen am 6. Juni 2022 in Neustadt und am 26. Juni 2022 in Leverkusen sichtbar sind. Auch Informationen zu ihren jetzigen oder früheren Aufenthaltsorten sind willkommen;
  • den zwei Frauen, die eines der Mietfahrzeuge bei der Autovermietung in Frankfurt ablieferten;
  • Personen, die uns mehr über die zwei Frauen erzählen können, die eines der Mietfahrzeuge bei der Autovermietung in Frankfurt ablieferten. Um wen handelt es sich?
  • Personen, die über sonstige Hinweise verfügen, die der Polizei noch nicht mitgeteilt wurden.


Sie können sich auf folgende Weise mit Ihren Informationen melden:
 

  • Über die eigens eingerichtete E-Mail-Adresse für Informationen zu diesem Fall: Tefaf@politie.nl
  • Über die eigens eingerichtete Telefonnummer für Informationen zu diesem Fall, die 24/7 erreichbar ist:

+31611382542. Diese Nummer ist gratis erreichbar über Viber oder Whatsapp

  • Über die allgemeine Telefonnummer der Polizei für Hinweise (‚Opsporingstiplijn‘):

Aus den Niederlanden (gratis) 0800-6070

Aus dem Ausland (örtlicher Tarif): +3179 - 3459800

  • Über die Rufnummer für vertrauliche Hinweise mit Geheimhaltung Ihrer Identität:

TNI (Team Nationale Inlichtingen) (örtlicher Tarif): +3188 - 661 77 34

  • Über die Rufnummer für anonyme Kriminalitätsmeldungen (Meld Misdaad Anoniem):

Aus den Niederlanden 0800-7000

Aus dem Ausland +31 800 7000.

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